Frau Dr. med. Karin Fleßa - Zentrum für Orthopädie & Rheumatologie - 2025 - arztlist

Was ist ein Rheumatologe?

Ein Rheumatologe ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von rheumatischen Erkrankungen spezialisiert hat. Rheumatische Erkrankungen betreffen typischerweise das Bewegungsapparat, insbesondere die Gelenke, Muskeln und sogar das Bindegewebe. Diese Krankheiten sind oft chronisch und können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben. Rheumatologen sind in der Lage, eine Vielzahl von Erkrankungen zu behandeln, darunter rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes, Psoriasis-Arthritis und Gicht. Der Weg zum Rheumatologen beginnt häufig beim Hausarzt, der verdächtige Symptome feststellen könnte, die auf eine rheumatologische Erkrankung hindeuten.

Wann sollte man zu einem Rheumatologen gehen?

Der Besuch eines Rheumatologen wird in der Regel empfohlen, wenn anhaltende Gelenkschmerzen, Schwellungen, Steifheit oder Bewegungseinschränkungen auftreten. Auch Symptome wie Müdigkeit, Fieber, Hautausschläge oder Veränderungen der Gelenke sollten ernst genommen werden. Oft ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend, um dauerhafte Schäden an Gelenken und Geweben zu verhindern. In vielen Fällen kann der Hausarzt bereits erste Hinweise auf rheumatische Erkrankungen geben und zu einem Rheumatologen überweisen, sobald spezielle Tests oder Bildgebungen erforderlich sind.

Wie geht ein Besuch beim Rheumatologen vonstatten?

Der erste Besuch bei einem Rheumatologen umfasst in der Regel eine umfassende Anamnese, in der die Krankengeschichte des Patienten sowie aktuelle Beschwerden besprochen werden. Es folgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt insbesondere die Gelenke und deren Beweglichkeit prüft. Zusätzlich können Blutuntersuchungen oder bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder MRT angeordnet werden, um die Diagnose zu präzisieren.

Was sind die häufigsten rheumatischen Erkrankungen?

Zu den häufigsten rheumatischen Erkrankungen zählen rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, ankylosierende Spondylitis, Lupus erythematodes und Gicht. Rheumatoide Arthritis ist eine chronische entzündliche Erkrankung, die Gelenke schädigen kann und häufig mit Symptomen wie Morgensteifigkeit einhergeht. Osteoarthritis ist hingegen eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Verschleiß des Gelenkknorpels charakterisiert ist. Ankylosierende Spondylitis ist eine Form der entzündlichen Rückenerkrankung, während Lupus eine systemische Erkrankung ist, die verschiedene Organsysteme betreffen kann. Gicht hingegen ist eine Stoffwechselkrankheit, die durch hohe Harnsäurespiegel im Blut verursacht wird und plötzlich starke Gelenkschmerzen hervorrufen kann.

Wie wird eine Diagnose gestellt?

Die Diagnosestellung im rheumatologischen Bereich erfordert oft eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Laboranalysen und bildgebenden Verfahren. Blutuntersuchungen sind entscheidend, um Entzündungsmarker wie Rheumafaktoren oder Antikörper nachzuweisen. Bildgebende Verfahren helfen, strukturelle Veränderungen in den Gelenken und Weichteilen zu visualisieren. Die Diagnose ist oft ein mehrstufiger Prozess und kann je nach Erkrankung und individuellen Umständen mehrere Termine und Untersuchungen erfordern.

Wie wird behandelt?

Die Behandlung rheumatischer Erkrankungen variiert je nach Art und Schwere der Erkrankung. Sie kann medikamentöse Therapien, Physio- und Ergotherapie sowie Änderungen des Lebensstils umfassen. Häufig werden entzündungshemmende Medikamente, Schmerzmittel oder krankheitsmodifizierende Arzneimittel eingesetzt. In einigen Fällen kann auch eine chirurgische Intervention notwendig sein, insbesondere bei fortgeschrittenen Gelenkschäden. Die Integration von komplementären Therapien, wie beispielsweise Akupunktur oder Physiotherapie, kann zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens beitragen.

Ausgefallene Aspekte der Rheumatologie

Ein aufkommendes Thema in der Rheumatologie ist das Miteinbeziehen psychosozialer Aspekte in die Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Studien zeigen, dass seelisches Wohlbefinden, Stress und soziale Unterstützung einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankungen und das Schmerzempfinden haben können. Ein anderer innovativer Bereich ist die Entwicklung von Biologika, hochspezialisierten Medikamenten, die gezielt auf bestimmte Entzündungsprozesse im Körper abzielen. Schließlich gewinnen auch digitale Gesundheitsanwendungen, wie Apps zur Schmerzüberwachung oder zur Erfassung von Symptomen, an Bedeutung, um Patienten ein besseres Management ihrer Erkrankung zu ermöglichen.

Wie ist die Zukunft der Rheumatologie?

Die Zukunft der Rheumatologie sieht vielversprechend aus, mit ständigen Fortschritten in der Forschung und Entwicklung neuer Therapien. Personalisierte Medizin, die Behandlung anhand genetischer Marker und individueller Merkmale anpasst, wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Auch die Rolle von künstlicher Intelligenz in der Diagnose und Behandlung könnte die Art und Weise revolutionieren, wie rheumatische Erkrankungen erkannt und behandelt werden. Vernetzte Gesundheitssysteme ermöglichen zudem einen besseren Austausch von Informationen zwischen Patienten und Ärzten, was zu einer verbesserten Versorgung und Kontrolle der Erkrankungen führen könnte.

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